In Schulen werden viele Ideen entwickelt, es existieren zahlreiche Schätze, die anderen zugänglich gemacht werden sollten. Oft bleiben jedoch die Türen der Klassenräume geschlossen, findet sich nicht die Zeit, sich gegenseitig im Unterricht zu besuchen, Ideen auszutauschen, sich bei Problemen zu unterstützen.
Kollegiale Unterrichtsreflexion geht von der Idee aus, dass Lehrkräfte ihre Professionalität am besten weiterentwickeln, wenn sie miteinander und voneinander lernen. Es geht dabei nicht nur darum, sich gegenseitig zu besuchen, zu „hospitieren“, sondern es geht darum, miteinander in professioneller Art und Weise über den Unterricht ins Gespräch zu kommen. Deshalb sprechen wir nicht von „Kollegialer Hospitation“, sondern von „Kollegialer Unterrichtsreflexion – KUR“.
Mit KUR lernen die Lehrkräfte aus einer neuen Perspektive, der Beraterrolle, ihre Arbeit zu betrachten. Außerdem bekommen sie die Gelegenheit auch ihren Unterricht mal wieder genauer „in den Blick“ zu nehmen. In der KUR-Gruppe wollen wir
- persönliche Entwicklungsanliegen/Fragestellungen formulieren
- Unterricht unter vorher vereinbarten Aspekten beobachten
- fruchtbare Reflexionsgespräche führen
- uns gegenseitig so beraten, dass jeder davon profitiert
KUR verschafft neue Impulse für die eigene Unterrichtsentwicklung. So kann KUR in gleichem Maße motivieren und entlasten.
Voraussetzung für das Gelingen ist dabei gegenseitiges Vertrauen und Vertraulichkeit.
In jedem Schuljahr nimmt eine Gruppe von drei Lehrkräften an KUR teil.